Landschaftspflegemaßnahmen im Rahmen des Streuobstaktionsplanes Karlstein / Stand: 5. Februar 2019
Streuobstwiesen sind ein prägender Bestandteil der Kulturlandschaft in Karlstein. Um den Rückgang der Streuobstwiesen aufzuhalten hat der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. (LPV) das Projekt „Streuobstaktionsplan Landkreis Aschaffenburg“ ins Leben gerufen. Die Erfassung der Karlsteiner Streuobstwiesen in 2016 hat gezeigt, dass fast die Hälfte der Streuobstbestände nicht mehr gepflegt wird und demzufolge etwa ein Viertel der Obstbestände zunehmend verbuschen. Nachpflanzungen erfolgen fast nur noch im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen der Gemeinde oder anderer Träger.
Um diesem Trend entgegenzuwirken wurden in Abstimmung mit dem Umweltbeirat einzelne Streuobstflächen ausgewählt und mit dem Einverständnis der Eigentümer in den letzten Wochen entbuscht und ca. 90 Obstbäume geschnitten. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, dass im Umfeld ausreichend alternative Heckenstrukturen als Rückzugsraum für die Tierwelt vorhanden sind. Streuobstwiesen entfalten ihren hohen ökologischen Wert nur in der Kombination von freistehenden Bäumen mit mageren Wiesen. So ist z.B. der Steinkauz auf frei anfliegbare Höhlenbäume mit niedriger Vegetation angewiesen.
Finanziert werden die Pflegeeinsätze aus Mitteln des Freistaates Bayern und der Kommune nach der Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie. Im Frühjahr wird mit dem Umweltbeirat eine Ortsbegehung der Flächen stattfinden und die weitere Vorgehensweise erörtert werden. Im nächsten Jahr soll dann ein weiterer Pflegedurchgang stattfinden. Danach sollen auf den überalterten Streuobstflächen Obstbäume nachgepflanzt werden, um die Bestände langfristig zu erhalten.
Weitere Informationen:
www.schlaraffenburger.de/cms/index.php/das-projekt/streuobstaktionsplaene
Landschaftspflegeverband Aschaffenburg, Alexius Wack; Alexius.Wack@lra-ab.bayern.de (06021/394398)
Büro Fraxinus GbR, Alexander Vorbeck, alex.vorbeck@fraxinus.info, 06029/99 56 44
Winter-Streuobstwiese
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Der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg hat im Jahr 2016 für Karlstein, Alzenau und Kahl einen „Streuobstaktionsplan“ erstellt. Das Ziel war, die Streuobstbestände im Gemeindegebiet zu erfassen, Streuobstbewirtschafter bei Ihrer Arbeit zu unterstützen und brachgefallene Obstwiesen wieder in Pflege zu bringen.
Die Ergebnisse der Kartierung finden Sie hier:
- Karten Streuobstaktionsplan Alzenau/Karlstein/Kahl: Link
- Zwischenbericht Streuobstaktionsplan Alzenau/Karlstein/Kahl: Link
Baumbestellungen für Streuobstwiesen
Streuobst ist ein Stück Kulturgut aus Menschenhand und hat das Landschaftsbild am Untermain seit Jahrhunderten geprägt. Krankheiten und überalterte Bäume haben den Bestand in Karlstein leider reduziert. Dem wollen wir entgegenwirken. Die Jagdgenossenschaft und die Gemeinde bieten den Bürgern regelmäßig einmal im Jahr die Möglichkeit der Pflanzung von Hoch- sowie Halbstammbäumen auf ihren Grundstücken in der freien Feldflur. Die Jagdgenossenschaft Karlstein gibt pro Baum einen finanziellen Zuschuss. Interessenten können sich mit Frau Stapp, Zimmer Nr. 3 im Rathaus Karlstein, in Verbindung setzen. Dort können die genauen Termine und Fristen je Kalenderjahr erfragt und das entsprechende Formular für die Bestellung der Bäume ausgefüllt werden. Für eine Bestellung erforderlich ist die Angabe der Flurstück-Nr. des Pflanzgrundstücks und der gewünschten Obstbaumsorte(n). Die bestellten Bäume werden alljährlich im November zur Pflanzung an die Besteller ausgegeben.
Broschüre: Naturgemäßer Obstbaumschnitt
Der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg hat eine ausführliche Schnitt- und Pflegeanleitung für hochstämmige Streuobstbäume erarbeitet. Auf 60 Seiten werden praxiserprobte Schnitttechniken für Hochstämme empfohlen, deren Anwendung den Baum gesund erhalten und gleichzeitig den Arbeitsaufwand bei der Baumpflege minimieren. Besonderen Wert wurde auf die anschauliche Grafiken und Fotos mit kurzen prägnanten Erläuterungstexten gelegt. Die Anleitung zeichnet sich durch eine sehr hohe Verständlichkeit für Laien bei gleichzeitig detaillierten Fachtipps auch für erfahrene Praktiker aus.
Schnittanleitungen
Die Broschüre kostet 10 € und kann gegen 1,90 € Versandkosten bestellt werden bei: Schlaraffenburger Streuobstprojekt, 06029/99 56 44, E-Mail
Kursangebote zum Thema „Baumschnitt“ finden Sie unter folgendem Link
Dienstleistung Baumpflege
Wer nicht mehr in der Lage ist, seine Obstbäume selbst zu schneiden, kann sich an professionelle Baumpfleger wenden. Die Kosten liegen bei einem mittelgroßen Apfelbaum bei ca. 60 €.
Hier finden Sie professionelle Baumschneider: Link
Dienstleistung Unterwuchspflege – Mulchmahd
Die Unterwuchspflege ist eine mühsame Arbeit in der Obstwiese. Hier finden Sie Dienstleister, die Ihnen Ihre Obstwiese mähen: Link
Dienstleistung Unterwuchspflege – Ausleihen von Mähgeräten
- Baumaschinen Höfler, 63755 Alzenau, Siemensstraße 48, Tel: 06023-4162, E-Mail
- Landmaschinen Hofmann (AS Mäher), 63825 Schöllkrippen-Schneppenbach, Am Weizenbach 2, Tel: 06024-5098672, E-Mail
- Weitere Anbieter: Hier
Entsorgung des Schnittguts
Gerade bei größeren Schnitteingriffen kann eine große Menge Schnittgut zusammenkommen. Hier gibt es mehrere Entsorgungsmöglichkeiten:
Entsorgung auf dem gemeindlichen Kompostplatz der Gemeinde Karlstein: Link
- Grünabfallplatz im Bauhof, Leischesweg
- Grünabfallplatz, Am Holzweg
Entsorgung auf dem Kreisrecyclinghof, Obernburger Straße 25, Nilkheim
Weitere Informationen
Häckseln durch Dienstleister Das Häckseln mit Forstmulcher empfiehlt sich bei sehr großen Schnittgutmengen. Das Schnittgut wird auf Streifen aufgesetzt und der Forstmulcher verarbeitet es in kürzester Zeit zu Häckselmaterial, das auf der Fläche verbleibt und verrottet. Im Gegensatz zum konventionellen Häcksler muss das Häckselgut nicht mehr in den Häcksler eingeführt werden.
Dienstleister
Suchen Sie eine Obstwiese zu kaufen oder zu pachten?
Möchten Sie Ihre Obstwiese verpachten oder möchten Sie ungespritztes Streuobst direkt vom Erzeuger kaufen?
Haben Sie Edelreiser oder Werkzeug abzugeben?
Dies und vieles mehr finden Sie in der Streuobst-Börse
Verleih von Erntemaschinen
Über die Streuobstbörse -> Link
Vermittlung von Seilschüttlern
-
- Antti Winkler, 63773 Goldbach, Lindestr. 5, 0177-8387241, E-Mail
- Joachim Hirte, 63768 Rottenberg, Gräfenbergstr. 32, 06024-9814
- Weitere Informationen dazu: Link
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- Kelterei Walter Stadtmüller, Mühlweg 5, 63791 Karlstein, 06188-5588
- Anbieten über die Streuobstbörse
- Verschiedene Brenner nehmen Ihr Obst an: Link
- Keltereien am Bayerischen Untermain: Link
- Möglichkeiten der Bio-Obst-Vermarktung:
- Tipps zur Eigenverwertung:
Gemeindeverwaltung
Herr Michael Helmling
Am Oberborn 1, 63791 Karlstein a.Main
E-Mail
Tel: 06188-784-30
Natur- und Vogelschutzgruppe Karlstein
Robert Ehrenhart
Linke Maingasse 3, 63791 Karlstein-Dettingen,
Tel: 06188-5833
Gartenbauverein
Richard Pfannmüller
Julius-Kleemann-Straße 1a, 63791 Karlstein
E-Mail
Tel: 06188-6902
Günter Lang
Rhönstr. 20, 63791 Karlstein-Dettingen, |
Tel: 06188-6123 |
Streuobstmeisterei GbR
Schollek Christine und Norbert
dr.norbert.schollek@t-online.de
Im Sandfeld 6, 63791 Karlstein
Kelterei Walter Stadtmüller
Mühlweg 5, 63791 Karlstein-Großwelzheim, 06188-5588
Schlaraffenburger Streuobstprojekt
Alexander Vorbeck (Infos zum Bioland-Streuobst)
Heimbach 8, 63776 Mömbris
E-Mail
06029-995644
Gartentelefon LWG Veitshöchheim – Link
Untere Naturschutzbehörde
Landratsamt Aschaffenburg
Gabriele Globke-Lorenz / Uwe Klössner
Bayernstraße 18, 63739 Aschaffenburg, Tel. 06021-394-414
E-Mail
Landschaftspflegeverband Aschaffenburg
Landratsamt Aschaffenburg
Alex Wack
Bayernstraße 18, 63739 Aschaffenburg
E-Mail
06021-394-398
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege
Erich Maiberger
Mühlstraße 18
63811 Stockstadt
Tel: 06027/401976
FAX: 06027/401977
E-Mail
Renate Günther
Forsthubenweg 11
63874 Dammbach
Tel: 06092/7497
FAX: 06092/822012
E-Mail
Weitere Ansprechpartner und Keltereien im Landkreis
www.schlaraffenburger.de
Vermittlung von Flächen
Netzwerken
Regelmäßige Termine/Stammtische:
Informationen zur landwirtschaftlichen Förderung
Informationen zum Vertragsnaturschutzprogramm
Fördermöglichkeiten über Landschaftspflegeverband
Größere Pflanzungen oder die Sanierung von Obstwiesen können in besonderen Fällen über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie gefördert werden.